Reise mit Hund

Auto: Der Hund sollte so früh wie möglich an das Autofahren gewöhnt werden. Achtung: Den Hund nicht nur zu Tierarztfahrten im Auto mitnehmen, dies könnte böse Folgen haben. Eventuell verbindet Ihr Hund unangenehme Tierarzterfahrungen mit dem Autofahren. Anfangs sollten Sie den Hund nur zu kurzen Fahrten mitnehmen.

Die Unterbringung des Hundes im Auto kann an verschiedenen Stellen erfolgen, wobei  insbesondere größere Hunde möglichst in einem Combi ganz hinten transportiert werden sollten.

Der Fahrgastraum sollte durch ein Schutzgitter gesichert sein. Wenn der Hund auf der Rückbank mitfahren soll, empfiehlt es sich, eine spezielle Hundedecke zu verwenden, um diese vor Hundehaaren zu schützen. Für kleine Hunde bietet sich der Fußraum des Beifahrersitzes an.

Vorsicht: Es ist leider eine weit verbreitete Unsitte, kleine Hunde auf der Hutablage zu befördern. Sollten Sie einmal scharf abbremsen müssen, kann Ihr Hund zu einem lebenden Geschoss werden, das sich selbst und andere Fahrzeuginsassen erheblich verletzen kann!

Manche Hunde haben während der Autofahrt mit der Reisekrankheit zu kämpfen. Dies ist auf den Konflikt zwischen der optischen Wahrnehmung und dem Gleichgewichtssinn bzw. der Störung des Gleichgewichtssinns zurückzuführen, der einen Brechreiz auslöst. Da der Hund diese Körperreaktion nicht kontrollieren kann, sollte man sich hier mit Tadel zurückhalten.


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Was kann man gegen die Reisekrankheit tun? Der Hund sollte ca. 4 Stunden vor Reiseantritt nicht mehr gefüttert werden und das Auto während der Fahrt gut belüftet werden. Für sehr empfindliche Hunde kann man sich vom Tierarzt spezielle Tabletten gegen Reisekrankheit besorgen. Allgemein sind Hunde robust und nur selten äußerst anfällig, so dass sie sich in der Regel an das Autofahren gewöhnen.

Lassen sie den Hund während der Fahrt niemals den Kopf aus dem Fenster strecken. Er könnte sich eine unangenehme Augenentzündung zuziehen.

Leider ist immer wieder davon zu hören, dass Hundehalter ihren Vierbeiner bei sehr warmen Temperaturen allein im Auto zurücklassen.

Hiervor ist zu warnen, da sich das Fahrzeuginnere schnell auf 40-50 Grad Celsius aufheizt. Auch leicht geöffnete Fenster schaffen hier keine Abhilfe. Der Hund ist von Natur aus sehr hitzeempfindlich und kann binnen weniger Minuten einen Hitzeschlag erleiden.

Um die Situation für den Hund einigermaßen erträglich zu gestalten, sollte man den Hund wirklich nur ganz kurz allein lassen und den Wagen in den Schatten stellen. Beachten Sie hierbei, dass die Sonne wandert.

Bus und Bahn: In Deutschland sind Hunde in der Regel zum Kindertarif zugelassen. Der Hund sollte grundsätzlich angeleint mitgeführt werden. Bei Urlaubsreisen darf man nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass Hunde erlaubt sind.

Flugreise: Der Hund muss beim Ticket-Kauf mit angemeldet werden. Hunde bis 5 Kilogramm Körpergewicht können oft nach vorheriger Anmeldung mit in die Kabine genommen werden. Die Entscheidung liegt beim Flugkapitän.

Pro Flug ist in der Regel nur ein Hund in der Kabine zugelassen, der in einem auslaufsicheren Behälter untergebracht sein muss. Hunde über 5 Kilogramm Körpergewicht müssen in den Frachtraum, der mit Druck- und Temperatur-ausgleich ausgestattet ist. Die Hunde werden wie das Gepäck in die Obhut des Flughafenpersonals gegeben.

Um den Hund vorab an die Flugbox zu gewöhnen ist es ratsam, diese einige Zeit vor dem ersten Flug zu kaufen. Zu diesem Zweck tauscht man die Flugbox gegen den gewohnten Korb etc. und legt die vertraute Hundedecke hinein.

Wenn der Hund die Flugbox angenommen hat, kann man langsam dazu übergeben, über Nacht die Tür auch einmal zu schließen. Bei dieser Art Eingewöhnung gestaltet sich die Flugreise für den Hund weit weniger aufregend. Auf Wasser sollte man während des Fluges verzichten, da der Hund ansonsten Wasser lassen muss.

Abschließend sei noch erwähnt, dass es weitaus billiger ist, den Hund als flugbegleitendes "Gepäckstück" selbst mit auf den Weg zu nehmen, als ihn alleine auf die Reise zu schicken.