Hansestadt Wismar

Wismar – Hansestadt mit Hafenflair und Weltkulturerbe

Wismar wird erstmalig im Jahre 1229 urkundlich erwähnt, was darauf verweist, dass es um diese Zeit Stadtrecht erwarb.

Durch die steigende Weltoffenheit von Wismar, drangen andere, neue Bauelemente in die Stadt ein.

Mit dem unbändigen Fortschrittsdrang des jungen Volkes griff man Ideen, Stilelemente und Bauformen aus ganz Europa auf und verschmolz diese in Wismar mit dem überkommenden Ideengut der Backsteinbaukunst.

So entstanden vor allem in Wismar und Rostock die himmelhohen Bauten, die den Stil der Backsteingotik so vollendet dokumentieren.


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Aus Frankreich kannte man die Form der Kathedrale mit dem überhöhten Mittelschiff und dem Umgangschor. Diese Bauform findet man in der Rostocker Marienkirche genau so wieder, wie in den drei großen, etwas später errichteten Kirchen St. Marien, St. Georgen und St. Nikolai in Wismar.

In Wismar ging man in der Ausnutzung des Backsteins wohl am weitesten. Die ungeheure Wucht der Marienkirche, ihr wehrhafter, fast barbarischer Bau scheinen einer Burg oder Festung angemessen zu sein.

Und noch in anderer Hinsicht arbeitete man in Wismar mit gigantischen, ungebräuchlichen Maßen: die St. Georgen Kirche Wismar wurde als eine der ersten mit einem schroff emporsteigenden Querhaus versehen, so dass ein fast unförmig wirkendes aber ungeheuer ausdrucksstarkes Bauwerk entstand.

Auch der vielfach verzierte, hochsteigende gotische  Schmuckgiebel drang nach Wismar vor. Schönstes Exemplar dieser Bauweise ist zweifellos der "Alte Schwede" in Wismar. Eines  der bedeutendsten Bürgerhäuser der Renaissance im Ostseeraum ist das Schabbellhaus in Wismar.

Unter den "Backsteinstädten" Mecklenburg-Vorpommerns ragt Wismar neben Stralsund besonders heraus.

Wismar besitzt eine der größten im gesamten Ostseeraum erhaltenen Altstädte mit einem großen Marktplatz und hat damit ein kulturhistorisches Flächendenkmal für mittelalterliche Bau- und Lebensweise.

Als logische Konsequenz wurde Wismar im Juni 2002 mit seiner historischen Altstadt in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

Die Hansestadt Wismar kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, an der die 155jährige Zugehörigkeit zu Schweden einen prägenden Anteil hat. Noch heute finden sich in der Stadt stumme Zeitzeugen der Schwedenzeit wieder.

Jedes Jahr finden in Anlehnung an diese Zeit und die Rückkehr zu Mecklenburg Feierlichkeiten statt. Besonders beliebt sind maritime Festlichkeiten.

2007 stand das mittlerweile  8. Schwedenfest auf dem Programm, bei dem sich die ganze Stadt gelbblau schmückte und zu dem auch wieder viele Gäste aus Schweden angereist waren.

Wismar ist heute eine sehr lebendige Hafenstadt mit rund 49.000 Einwohnern, die eine Menge zu bieten hat und jährlich Tausende Besucher anlockt.

Weitere Informationen rund um die Hanse finden Sie unter Historie der Hansestädte in Mecklenurg-Vorpommern und Hansezeit & Backsteingotik.