Historie der Hansestädte

Tradition und Poesie der Hansestädte

Mecklenburg-Vorpommern gehört sicherlich zu den landschaftlich und kulturhistorisch reizvollsten Gebieten Deutschlands.

Einen großen Anteil hieran haben die Hansestädte. Trotzige Torbauten, ausgedehnte Wallanlagen und die mächtigen Backsteinkirchen sind heute Dokumente des festen und starken Glaubens ihrer Erbauer.


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Wie viele andere Städte in Mecklenburg erhielten auch die Hansestädte die Privilegien des "lübischen Rechts".

Das kaiserlich-römische Reichsrecht nämlich litt, besonders unter Friedrich II., unter der immer mehr verfallenden Macht des Reiches. Die Kaiser gaben in immer stärkeren Maße Rechte an Fürsten und Städte ab, die sich so die Reichsfreiheit erkauften. 

Diese "freien Reichsstädte" schufen dann oftmals ihre eigenen Rechtsgrundlagen und Gesetze, die, wie z. B. das "lübische Recht" Lübecks, häufig von anderen freien Städten übernommen wurden.

Auf Grund dieser der politischen und wirtschaftlichen Lage angemessenen Rechtsordnung  erfolgte dann vielfach eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit.

So wuchsen auch Mecklenburgs Städte schnell und wurden immer gewichtiger, so dass sich schließlich die stärksten von ihnen mit außermecklenburgischen und auch außerdeutschen Handelsorten zum Bund der "Hanse" zusammenschlossen.

Ganz ähnlich wie in Mecklenburg war die Entwicklung auch in Vorpommern verlaufen.

Mit den verschiedenen Wellen der Kolonialisierung und Christianisierung waren die Baumeister der Mönchsorden, auch hier in der Hauptsache Zisterzienser (wie auch u.a. beim Bad Doberaner "Münster"), ins Land gekommen, die überall ihre Klöster errichteten.

Nach ihnen kam die Hauptmasse der Siedler, die allein im 13. Jahrhundert in Vorpommern etwa 20 Städte begründeten, darunter Greifswald, Demmin, Pasewalk, Grimmen und die älteste von ihnen, Stralsund.

In Vorpommern spielte neben dem lübischen das magdeburgische Recht eine große Rolle, denn  starke Siedlerströme waren aus Mitteldeutschland hereingekommen.

Das Land blühte schnell auf, und als um 1300 unter Führung Lübecks die Hanse gebildet wurde, schlossen sich auch vorpommersche Städte wie Greifswald und Stralsund ihr an.

Bald entfaltete sich auch in Vorpommern die Baukunst und es entstanden die die gewaltigen Kirchen und Rathäuser, die noch heute von der Kraft und der Macht der Hanse zeugen.


Ausgewählte Lektüre zu den Hansestädten in MV finden Sie hier


In dieser Zeit erlebte das Gebiet von Mecklenburg-Vorpommern die höchste Blüte seiner Geschichte.

Die reichen Küstenhäfen Wismar, Rostock und Stralsund gehörten neben anderen, kleineren Orten dem Hanseverbund an, der bis ins 17. Jahrhundert hinein zeitweise mehr als neunzig Städte umfasste und bald den Seehandel sowohl auf der Ostsee wie auch auf der Nordsee völlig beherrschte.

War der Hansebund zunächst nur eine Vereinigung von Kaufleuten, die ihren Handel ausdehnen wollten, so wurde die Hanse bald zur stärksten wirtschaftlichen Macht im nördlichen Europa.

Mecklenburg-Vorpommern verfügt heute  über sechs Hansestädte, die jede für sich einen ganz eigenen Charme besitzen und sich hier und da deutlich unterscheiden.

Die größte und gleichzeitig älteste Hansestadt ist Rostock, die um 1218 Stadtrecht erwarb.

Demmin ist die kleinste und jüngste Stadt in diesem Bunde. Interessant hierbei ist, dass sich Demmin erst wieder seit 1994 offiziell als Hansestadt bezeichnen kann, nachdem die Zugehörigkeit zum Verbund der Hanse seit dem 13. Jahrhundert eindeutig belegt ist.

Wenn wir von Mecklenburg-Vorpommern sprechen, dann sollten Sie die wunderschönen Hansestädte mit ihrer kulturhistorischen Vielfalt unbedingt in Ihre Urlaubsplanung einbeziehen.

Damit Sie keine Attraktion verpassen, stellen wir Ihnen die Hansestädte gesondert vor.


Viel Spaß auf den Spuren der Hansezeit!